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Willkommen mein Liebling!

Die Sonne brennt heiß am 7. Dezember 2012. Auf das Krankenhausgelände in Fotadrevo fährt gegen Mittag der weiße Geländewagen von Médecins Sans Frontières (MSF; Ärzte ohne Grenzen) und bringt drei Frauen aus dem 60 km entfernten Békily. Eine von ihnen stöhnt. Diagnose: Geburtsstillstand. Ein Kaiserschnitt ist unumgänglich. Die 36 Jahre alte Maria muss noch einige Minuten warten, bis der OP bereit ist. Sie wird unterdessen von ihrer mitgereisten Schwester und Schwägerin umsorgt. Anästhesieschwester Angeline legt eine Spinalanästhesie, dann schneiden Dr. Elson und Dr. Pierre. Nach wenigen Minuten hält Dr. Elson das Baby in die Höhe. Es ist ein Mädchen! Gesund und munter lässt es den ersten Schrei von sich. Die Hebamme Eduardine wäscht das Kleine mit geübter Hand, wickelt es in eine Decke und bringt es den frisch gebackenen Tanten. Nachdem Marias Wunde genäht ist, wird sie in das Lazarettzelt, die Frauenstation, verlegt.

Trotz großer Sorge kommt das Baby gesund zur Welt.

Mit ihr liegen hier noch 14 weitere Frauen und Kinder. Es ist eng und heiß, Fliegen schwirren, ein Huhn lugt unter einem Bett hervor. Maria wird hier eine Woche bleiben, um sich zu erholen. Ihre zehn und fünf Jahre alten Töchter werden unterdessen zuhause von der Familie versorgt. Die zwei mitgereisten, sehr adretten Frauen, schlafen wie die anderen Angehörigen draußen auf dem Hof. Sie bringen der nun dreifachen Mutter das Essen und kühlen ihren durch Fieber erhitzten Körper mit einem feuchten Tuch. Dem Säugling geht es gut. Die Kleine schläft meist auf einer Matratze oder im Arm ihrer Tanten, nur zum Stillen wird sie der Mutter angelegt. Als ich am fünften Lebenstag den Namen des Mädchens erfrage, können sie sich nicht gleich erinnern, kramen dann aber einen zerknitterten Zettel hervor: Rafaravary Rahelimalala Omega steht da. So viel Malagasy habe ich schon gelernt: „Malala“ heißt „mein Liebling“.

MSF betrieb bis 2014 in Bekily ein Krankenhaus ohne Operationssaal. Alle OP-Notfälle wurden daher ins Hopitaly Zoara gebracht - dies geschah fast täglich. Fahrt- und Operationskosten wurden von MSF übernommen. Inzwischen hat Medicins Sans Frontières sich ganz aus Bekily zurück gezogen, das Krankenhaus ist seitdem verwaist.


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