Die lückenhafte Netzabdeckung in ländlichen Regionen Madagaskars verhindert nicht selten die Alarmierung lebensrettender Notrufe - Wird der Notruf doch erreicht, zählt jede Sekunde. Um sich trotz prekärer medizinischer Ausstattung bestmöglich auf Notfalleinsätze vorbereiten zu können, bekamen unsere Teams im Süden Verstärkung:

Dr. med. Caroline Ferse ist Fachärztin für Neurologie und fährt seit 5 Jahren Notarztdienste in Berlin. Außerdem arbeitet sie seit 2020 auf einer internistischen Intensivstation. Für unseren Verein hat Caro in den letzten Jahren schon oft Spenden über verschiedene Veranstaltungen organisiert - Jetzt packt sie selbst mit an: Bisher waren die Hebammen und Krankenwagenfahrer ausschließlich auf die Behandlung geburtshilflicher Notfälle geschult. Dies sollte sich nun ändern. Caro unterstützte unsere Teams in Manambaro, Ejeda und Fotadrevo daher 4 Wochen lang mit Weiterbildungen in der Kindernotfallmedizin, sowie der Optimierung sämtlicher Einsatzprozesse.

„Es war mein erstes Mal in Madagaskar. Ich bin sehr beeindruckt von der Stärke und Lebensfreude der Menschen, die doch so große Herausforderungen in ihrem Leben haben. Auch die Teams und die Mitarbeitenden der CSB sind sehr herzlich - Ich habe mich sofort willkommen gefühlt! Das Gemeinschaftsgefühl ist groß und baut auf unser aller Ziel: die Gesundheitsversorgung auf Südmadagaskar zu verbessern.“, erzählt Caro. In Manambaro ist sie mit der Gruppe sogar jeden Morgen joggen gegangen, bevor es an die Arbeit ging.

„Bei den Weiterbildungen waren alle Mitarbeitenden trotz parallel anfallender Arbeit sehr konzentriert und daran interessiert, viel mitzunehmen. Nach den Theorieeinheiten wurde das Gelernte in Fallszenarien geübt und gefestigt. Es macht mir viel Freude, Dinge weiterzugeben, die mir selbst einmal beigebracht wurden. Education is key.“