„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist die oberste Maxime unserer Arbeit in Madagaskar. Denn nur gemeinsam mit den Partnern vor Ort lassen sich die drängendsten Gesundheitsherausforderungen des Landes bewältigen.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist die oberste Maxime unserer Arbeit in Madagaskar. Denn nur gemeinsam mit den Partnern vor Ort lassen sich die drängendsten Gesundheitsherausforderungen des Landes bewältigen.

Die Insel von beeindruckender Schönheit und kulturellem Reichtum gehört mit ihren rund 29 Millionen Einwohnern zu den ärmsten Ländern der Welt. Und trotz reicher natürlicher Ressourcen des Landes bleibt aus finanziellen Gründen für die Mehrheit der Bevölkerung der Zugang zu angemessener gesundheitlicher Versorgung versperrt.

Herausforderungen

Damit steht das Gesundheitssystem Madagaskars in allen Bereichen der medizinischen Versorgung vor immensen Herausforderungen.

Zugang zur Versorgung

Aufgrund schlechter Straßenverhältnisse sind viele Gesundheitszentren – insbesondere während der Regenzeit – nahezu unerreichbar. Zumal die Wege, ohne ein zuverlässiges öffentliches Verkehrssystem, häufig mit Ochsenkarren oder zu Fuß bewältigt werden müssen – Wege, die für eine rechtzeitige Behandlung oft zu lang sind.

Armut

Die meisten der Gesundheitseinrichtungen sind auf eine direkte Bezahlung angewiesen – doch die können sich viele Menschen (bei einer Armutsrate des Landes von über 80%) schlicht nicht leisten. Eine enorme Hürde auf dem Weg zu lebenswichtiger Versorgung.

Infrastruktur

Viele der Gesundheitszentren kämpfen mit einem Mangel an grundlegenden Ressourcen, wie sauberem Wasser, Strom und medizinischer Ausstattung. Nicht nur die Behandlungsqualität leidet darunter, sondern auch die Hygiene, die für eine erfolgreiche Behandlung von entscheidender Bedeutung ist.

Qualität der Gesundheitsversorgung

Viele der Gesundheitszentren kämpfen mit einem Mangel an grundlegenden Ressourcen, wie sauberem Wasser, Strom und medizinischer Ausstattung. Nicht nur die Behandlungsqualität leidet darunter, sondern auch die Hygiene, die für eine erfolgreiche Behandlung von entscheidender Bedeutung ist.

Unser Ansatz

Wir verfolgen von daher als zentrales Ziel: die medizinische Versorgung der Menschen auf Madagaskar nachhaltig zu verbessern – und zwar in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung.

Qualität der Gesundheitsversorgung

Um die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig zu verbessern, bilden wir Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und technisches Personal in patientenorientierter Versorgung, Einrichtungsmanagement und der Wartung medizinischer Geräte fort. Gleichzeitig unterstützen wir Gesundheitszentren mit direkter Hilfe: durch Bereitstellen medizinischer Ausstattung, mit Renovierungen und durch Errichten von Zugängen zu nachhaltiger Solarenergie.

Unsere Erfolge bisher

3.000+

Gesundheitspersonal geschult

90

Gesundheitszentren mit medizinischem Gerät ausgestattet

39

Gesundheitszentren renoviert oder gebaut

Finanzielle Risikoabsicherung

Da es häufig finanzielle Gründe sind, die den erforderlichen Gang zum Arzt verhindern, unterstützen wir Patienten, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten, mit Geldzuwendungen. Unser Fokus liegt dabei auf besonders schutzbedürftigen Gruppen: Schwangeren, Kindern unter fünf Jahren, Menschen mit Behinderungen, Patienten ohne familiäre Unterstützung sowie Unfallopfern.

Unsere Erfolge bisher

50.000+

Krankenhausrechnung beglichen

Mütter- und Kindergesundheit

Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist in Madagaskar alarmierend hoch – pro 100.000 Geburten sterben jedes Jahr etwa 400 Frauen. Wir setzen uns auf drei Wegen dafür ein, diese Situation zu verbessern:

GESUNDHEITSAUFKLÄRUNG

Gemeinsam mit Community Health Workers, lokalen Radiosendern und Künstlern klären wir über wichtige Gesundheitsthemen auf – und schaffen so ein stärkeres Bewusstsein für Gesundheits-Risiken und für Möglichkeiten der Prävention.

MOBILE KLINIKEN

Tag für Tag sind unsere mobilen Kliniken unterwegs und bieten in zahlreichen Dörfern Schwangerschaftsvorsorge und geburtshilfliche Ultraschalluntersuchungen direkt vor Ort an. Risikoschwangerschaften können so frühzeitig erkannt und sicher begleitet werden.

Notfallüberweisungen

Für Schwangere und Neugeborene in kritischen Situationen stellen wir kostenlose Krankenwagentransporte zu spezialisierten Gesundheitseinrichtungen bereit.

Unsere Erfolge bisher

295.000+

Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere

57.000+

Ultraschalluntersuchungen

2.000+

kostenlose Notfalltransporte mit dem Krankenwagen

Infektionskrankheiten

Es sind Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose, die das Leben vieler Menschen in Madagaskar bedrohen. Seit 2018 sind unsere mobilen Kliniken in abgelegenen Dörfern der Region Atsimo-Andrefana im Einsatz. Und seitdem konnte die Zahl der entdeckten und behandelten Tuberkulose-Fälle deutlich erhöht werden. Gleichzeitig befähigen wir lokale Gesundheitszentren durch Infrastrukturmaßnahmen und Schulungen, selbst eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen.

Unsere Erfolge bisher

1.400+

mobile Einsätze durchgeführt

20.000+

Tuberkulose-Diagnosen ermöglicht

9.000+

Menschen erhielten eine Behandlung gegen Tuberkulose

Impfungen

In Madagaskar fehlt vielen Kindern ein ausreichender Impfschutz – zum einen, weil Gesundheitszentren nur schwer erreichbar sind, zum andern aber auch, weil es an Ausrüstung fehlt oder aber an Wissen über Impfungen in der Bevölkerung. Wir setzen uns dafür ein, den Zugang zu Impfungen zu verbessern: mit der Errichtung stabiler Kühlketten und mit Aufklärungskampagnen, die selbst die entlegensten Gemeinden erreichen.

Unsere Erfolge bisher

3.500+

Dörfer auf „Zero-Dose-Kinder“ überprüft

370+

Gesundheitszentren, die in eine strukturierte Bewertung der Versorgungsbereitschaft einbezogen wurden

Zusammenarbeit mit

16

Distrikts-Gesundheitsbehörden

Nahrungsmittelversorgung

Madagaskar leidet unter einer extremen Nahrungsmittelunsicherheit – verursacht durch Armut, fehlende Bildung, Bevölkerungswachstum und die Folgen des Klimawandels. Besonders gefährdet sind Schwangere, Kinder und Menschen mit Tuberkulose. Wir versorgen diese Menschen über unser Ernährungsprogramm gezielt mit lebenswichtiger Nahrung – und tragen so zur Bekämpfung von Unterernährung bei.

Unsere Erfolge bisher

200+

Tonnen verteilte Lebensmittel

30.000+

Lebensmittelrationen ausgegeben