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Wie ist Madagaskars niedrige HIV/AIDS Rate zu erklären?
Madagaskars HIV/AIDS-Rate ist außergewöhnlich. Weniger als 0.3% der erwachsenen madagassischen Bevölkerung lebt mit HIV [UNAIDS] – diesselbe Rate wie in Westeuropa und weniger als in jedem anderen Land südlich der Sahara [CIA World Factbook] (siehe Karte). Dies ist der Hauptgrund dafür dass Madagaskars Lebenserwartum um 7 Jahre höher liegt als der Durchschnitt für Afrika südlich der Sahara [World Bank].
Ein Teil dieses Phänomens liegt in Madagaskars Geographie als Insel begründet. Der rege Austausch von Menschen über Landesgrenzen – Händler, Lastwagenfahrer und Wanderarbeiter – hat viel zur Ausbreitung von HIV über das südliche Afrika beigetragen. Madagaskars geographische Isolation hat das Land teilweise davor geschützt. Einige andere Krankheiten die in Festlandsafrika weit verbreitet sind, wie Afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit) und Gelbfieber, haben Madagaskar nie erreicht.
Abbildung 1: HIV/AIDS-Prävalenz in Afrika. Madagaskars Geografie und die rechtzeitige Arbeit der Madagassischen Regierung und internationaler Hilfsorganisationen haben das Land bisher vor dem Schlimmsten bewahrt. (Quelle: UNAIDS)
Andere Faktoren die zur geringen Verbreitung von HIV in Madagaskar beitragen sind die relativ geringe Urbanisation und Migration innerhalb des Landes. Seit seiner Unabhängigkeit blieb Madagaskar von internationalen Kriegen und Bürgerkrieg verschont.
Doch die hohe Prävalenz anderer sexuell übertragbarer Krankheiten wie Gonorrhoe oder Syphilis legt nahe dass sich HIV/AIDS dennoch rasch in Madagaskar verbreiten würde, wenn die Krankheit dort einmal Fuß fassen sollte.
Dank Madagaskars Geografie blieb das Land von der ersten Welle der HIV/AIDS-Infektionen, die in den 1980er Jahren durch das südliche Afrika fegte weitgehend verschont. Dadurch entstand ein Zeitfenster in dem Präventionsprojekte in Madagaskar etabliert werden konnten bevor sich die Krankheit weit ausbreiten konnte. Der nationale AIDS-Präventionsplan der Regierung in den Jahren vor der politischen Krise von 2009 und die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen waren essentiell um das Wissen um die Gefahr einer Ansteckung und Vorkehrungsmaßnahmen gegen HIV in der Bevölkerung zu verbreiten und so die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen.
Dennoch besteht eine große Gefahr dass sich HIV in Madagaskar weiter verbreiten könnte. Antiretrovirale Medikamente verringern die Ansteckungsgefahr und erhöhen die Lebenserwartung von HIV-positiven Menschen gewaltig. In den letzten fünfzehn Jahren haben diese Medikamente unsere Möglichkeiten der Pandemie zu begegnen weltweit revolutioniert – einst nur den Reichen vorbehalten helfen sie nun auch Millionen von Menschen in ganz Afrika. In Madagaskar jedoch erhalten zur Zeit nur zwei Prozent der Menschen mit HIV/AIDS eine antiretrovirale Behandlung – die niedrigste Rate der Welt [World Bank].
Viele der Eindämmungsmaßnahmen und Aufklärungsprogramme, die die Krankheit bisher in Schach gehalten haben, sind in den Jahren der politischen Krise und dem damit verbundenen Verlust der internationalen Entwicklungshilfe ins Stocken gekommen. Diese Programme wieder aufzubauen und zu erweitern um die öffentliche Aufmerksamkeit zu heben und Diagnose und Behandlung im ganzen Land möglich zu machen sind zentrale Aufgaben für die neue madagassische Regierung und ihre Partner.
PROJEKTE
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NAH DRAN
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