Im Herbst 2016 erhielten wir eine Anfrage des Bürgermeisters von Fotadrevo: Der Ort verfüge zwar über eine Grundschule für rund 200 Kinder, die nächste weiterführende Schule aber gebe es in Ejeda, knapp 100 Kilometer, also sechs Stunden Buschtaxifahrt, entfernt. Kaum eine Familie aus Fotadrevo und Umgebung könne ihren Kindern den Besuch einer weiterführenden Schule ermöglichen. Eine Berufsausbildung, wie sie in Madagaskar üblicherweise nach der 10. Klasse beginnt, sei den Kindern damit verwehrt. Sollte unser Verein die Renovierung zweier verfallener Schulgebäude mit insgesamt fünf Klassenzimmern übernehmen können, so der Bürgermeister, dann würden Personal und Ausstattung der Schule ab dem Schuljahr 2017/18 durch das madagassische Bildungsministerium sichergestellt werden. Und so kam es: Dank der finanziellen Unterstützung der Alternaid Stiftung konnten die beiden Gebäude instandgesetzt werden.

Im Juli des Folgejahres wurde ein zusätzliches Klassenzimmer ausgebaut, sodass 412 weitere Schüler*innen aufgenommen werden konnten. Außerdem finden hier nach dem Unterricht auch außerschulische Aktivitäten statt - ein willkommener Freizeittreffpunkt für die Jugendlichen auf dem Land.